20.11.2018
Kältestationen
BVG öffnet zwei U-Bahnhöfe nachts für Obdachlose
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Den Vorschlag der Wirtschaftssenatorin und BVG-Aufsichtsratsvorsitzenden Ramona Pop (Grüne), die effektiv 1500 freien Plätze in Tempohomes (Wohncontainern), in denen bis vor kurzem noch Flüchtlinge untergebracht waren, jetzt der Kältehilfe zur Verfügung zu stellen, wies Breitenbach zurück. Wer nicht in vorhandene Unterkünfte der Kältehilfe gehe, werde auch nicht in die Tempohomes ziehen. Außerdem mangele es an Betreibern, und Tempohomes seien vielfach nur Flüchtlingen vorbehalten, weil sie unter Sonderbaurecht für deren Unterbringung errichtet worden waren. Und nicht zuletzt benötige man Reserven für den Fall, dass die Flüchtlingszahlen wieder steigen.
Ein Argument, dass die CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus nicht geltenlassen will. „Die leerstehenden Tempohomes können den Obdachlosen ein Dach über dem Kopf geben, ohne dass die Unterbringung von Flüchtlingen gefährdet wird“, erklärten übereinstimmend Maik Penn, sozialpolitischer Sprecher der Fraktion, und Cornelia Seibeld, integrationspolitische Sprecherin. Die Unterkünfte in der kalten Jahreszeit leer stehen zu lassen und denjenigen Hilfe zu verweigern, die sie dringend benötigen, sei menschenunwürdig.
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